Dokumentation zu den Referenztexten
Content
1. Intertexte: Librettistische Referenzpunkte
1.1 Vorbemerkung und Auswahl der Textquellen (Referenzen)
Die Geschichte des Freischützen ist nicht erst durch Friedrich Kinds und Carl
Maria von Webers Libretto Der Freischütz bekannt. Die Volkssage um
den Freischützen, dessen Freikugeln und den Guss dieser Kugeln ist seit ihrer
Urversion in den 1730 gedruckten Unterredungen von dem Reich der Geister
zwischen Andrenio und Pneumatophilo mehrfach in verschiedenen
Varianten in der Literatur aufgenommen und verarbeitet worden.
Der
Handlungskern der Sage berichtet von einem Mann (in früheren Varianten von
einem Amtsschreiber, in späteren Versionen von einem Jägerburschen), der
durch Verlockung eines Mittelsmanns und mit Hilfe des Teufels und böser
Mächte Freikugeln zur nächtlichen Stunde und mit allerlei Spuk gießt. Die
Freischütz-Sage wurde schnell um das Motiv der Liebe eines schuldbeladenen
Mannes zu einer reinen Jungfrau und – bei glücklichem Ausgang – dessen Erlösung
erweitert und durch verschiedene Motive der Phantastik und des
Aber- wie Volksglaubens als auch durch weitere Motive, die sich der
am Ende des 18. Jahrhunderts beliebten Topoi der Schauer- und Schicksalsromantik
bedienen, angereichert. In den verschiedensten
Freischütz-Fassungen lassen sich im Wesentlichen folgende Motive
als Konstanten festgehalten:
- die Motive des Freischützen, der Freikugeln und des nächtlichen Kugelgusses (mit Phantastik und Gespenstern wie z.B. dem Wilden Heer)
- das Motiv des verpflichtenden Probeschusses seit Uraltväterzeiten
- das Motiv des Weidmann-Setzens
- das herabstürzende Ahnenbild
- die Traum-Geschichte.
Gerade mit den Motiven 2–5 tritt in der Freischützsage in den Augen vieler Rezipienten zusätzlich “das Schicksalhafte als auch Ahnungsvolle der späteren Romantik" hervor.5
Neben dieser “Motivkonstanz” der Texte tritt auch immer wieder “ein Inventar
an stereotypen Requisiten und atmosphärischen Gestaltungsmittel[n]” auf;6
diese Kennzeichen zählen unter
vielen andern zu den wiederkehrenden Eigenschaften von Schicksalsdramen des 19.
Jahrhunderts und finden sich ebenso in den Freischützlibretti und deren
Referenztexten.
Im Projekt Freischütz Digital werden daher ganz
gezielt und punktuell einzelne charakteristische Begriffe und Namen aufgegriffen und über
verschiedene Texte hinweg verfolgt. So lassen sich Konstanz, Variation
(Synonyme, lexikalische Varianten, Namensänderungen) und damit Entwicklung
einzelner Motive und zwar bis auf Wortebene (Namen und Begriffe) hinab
verfolgen. Damit lässt sich eine granulare Sicht auf die Motive erreichen, und zwar auf die ausgewählten Begriffe und Namen, die in ihrer entscheidenden Konstellation und in ihren Relationen zu einander letztlich die Motive auszeichnen.
[Beispiel "Kugelguss"-Szene: In der Waldeinsamkeit zur nächtlichen Geisterstunde bei Mondschein gießen zwei
junge Jägerburschen mit Hilfe von bösen Zaubermächten – personifiziert durch
einen schwarzen Jäger – die fatalen Freikugeln, für den Zweck, dem von einem
Jägerburschen zu leistenden Probeschuss zum Erfolg zu verhelfen. Während des
Gusses erleben die Jäger mancherlei Spuk und Geistererscheinungen. Zu den
Elementen und Gestaltungsmitteln der Kugelguss- oder späteren
Wolfsschluchtszene gehören neben dem Akt des Kugelgusses selbst demnach:
Wald, Nacht, Glockenschlag, wildes Heer, Eule, Rabe, Kreis, Hirschfänger,
Jäger, Werkzeug für den Kugelguss etc.]
1.2 Auswahl der Referenzen
Im Projekt Freischütz Digital werden zusätzlich zu den
Freischütz-Libretti exemplarisch weitere Textquellen einbezogen, die zeitnah
und hinsichtlich ihrer Motive, Themen und Dramencharaktere eng in
Zusammenhang mit den unter der Auswahl der Textquellen genannten
Freischütz-Librettoquellen stehen.7
Für Freischütz Digital
konnte nur eine Auswahl an Texten berücksichtigt werden, die jedoch
paradigmatisch für alle weiteren (zahlreichen) Texte des ausgehenden 18. und
beginnenden 19. Jahrhunderts stehen, die ein oder mehrere der hier zu beobachtenden Motive in verschiedenen
Varianten und Bearbeitungen enthalten.
Gewählt wurden für das Projekt
hauptsächlich die Texte und Stoffvorlagen, in denen die unter der
Vorbemerkung genannten Motive am zahlreichsten auftreten, die die
Stoffgeschichte am besten repräsentieren und die die sehr enge Abhängigkeit
des Kindschen Freischütz-Librettos zu seinen Stoffvorlagen verdeutlichen. (So
z.B. bezieht sich Friedrich Kind selbst auf die als Volkssage bezeichnete,
gleichnamige Stoffvorlage von August Apel von 1810)8
Desweiteren wird mit der Wallenstein Dramen-Trilogie mit den Teilen Wallenstein I, bestehend aus Wallensteins Lager und Die Piccolomini, und Wallenstein II, bestehend aus Wallensteins Tod, (entstanden 1796/99, Erstdruck: Tübingen (Cotta) 1800, zuvor einige Auszüge in Zeitschriften und Almanachen.) ein bedeutendes und Ende des 18. Jh. weithin bekanntes und viel rezipiertes Geschichtsdrama in die Edition mitaufgenommen und damit in den Kontext des Schicksaldramas mit einbezogen, auch aus dem Grund, dass zahlreiche Anspielungen in den Referenzen auf die Wallenstein-Trilogie auch in Form von direkten und nur leicht abgewandelten Zitaten aus Wallenstein z. B. in der Freischützsage Der Freischütz, 1812, von Franz Xaver von Caspar zu finden sind. Die Zitate wurden in der Kodierung des Der Freischütz von Franz Xaver von Casper (1812) entsprechend ausgezeichnet und auf die entsprechenden Wallenstein-Textzeilen verlinkt.
Die Wallenstein-Trilogie in XML-Kodierung (nach TEI) war bereits im TextGrid Repository bereitgestellt; für die Edition wurde diese herangezogen und darin die einzelnen charakteristischen Begriffe und Namen aufgespürt und ausgezeichnet, um die Anbindung an die Topic Map zu gewährleisten.
1.3 Überblick der Textquellen (Referenzen) und ihre Siglen
Unter den berücksichtigten Referenzen sind handschriftliche wie gedruckte Texte (die Kürzel der Siglen – angelehnt an die Systematik der Libretti-Signaturen – bedeuten im Folgenden: R = Referenztext, Ms = Manuskript, D = Druck und tx = Text) unterschiedlicher Gattungen wie Libretti, Dramen, Prosa berücksichtigt, die dieses gemeinsame Beziehungsgeflecht von Begriffen und Themen teilen und die eine Wiederkehr an Motiven und vergleichbaren Personenkonstellationen erkennen lassen.
Jahr | Titel | Autor | Signatur | Sigle |
---|---|---|---|---|
1729 | Unterredungen von dem Reich der Geister […] | Otto von Graben zum Stein | D-Mbs, Phys.m. 289-1 | RD-tx1 |
1792 | Die Geisterinsel | Friedrich Kind | D-Mbs, P.o.germ. 714 c-1 | RD-tx3 |
1800 | Wallensteins Lager | Johann Christoph Friedrich von Schiller | textgrid:twxm.0 (Friedrich Schiller: Sämtliche Werke, Auf Grund der Originaldrucke herausgegeben von Gerhard Fricke und Herbert G. Göpfert in Verbindung mit Herbert Stubenrauch, Band 1–5, 3. Auflage, München: Hanser, 1962.) | RD-tx15 |
1800 | Die Piccolomini | Johann Christoph Friedrich von Schiller | textgrid:twxm.0 (Friedrich Schiller: Sämtliche Werke, Auf Grund der Originaldrucke herausgegeben von Gerhard Fricke und Herbert G. Göpfert in Verbindung mit Herbert Stubenrauch, Band 1–5, 3. Auflage, München: Hanser, 1962.) | RD-tx16 |
1800 | Wallensteins Tod | Johann Christoph Friedrich von Schiller | textgrid:twxm.0 (Friedrich Schiller: Sämtliche Werke, Auf Grund der Originaldrucke herausgegeben von Gerhard Fricke und Herbert G. Göpfert in Verbindung mit Herbert Stubenrauch, Band 1–5, 3. Auflage, München: Hanser, 1962.) | RD-tx17 |
1803 | Das Schloß Aklam | Friedrich Kind | A-Wn, Alt Mag 129376-A | RD-tx5 |
1805 | Die Bilder der Ahnen | Johann August Apel | D-F, MPQ 110, F. 14087-14088 | RD-tx6 |
1811 | Gespensterbuch | Johann August Apel / Friedrich Laun | D-Mbs, P.o. germ. 45-1 | RD-tx7 |
1812 | Der Freischütz | Franz Xaver von Caspar | D-Msta, HV-MS 60 | RMs-tx8 |
1813 | Der Freischütz | Franz Xaver von Caspar | D-Sl, Cod. Don. 139 | RMs-tx9 |
1816 | Der Freischütz oder Die Schreckensnacht am Kreuzwege | Franz de Paula Roser / Joseph Alois Gleich | A-Wtm, Schw 161 | RMs-tx10 |
1816 | Der Freischütz oder Die Schreckensnacht am Kreuzwege | Franz de Paula Roser / Joseph Alois Gleich | A-Wtm,-Cth S 32 | RMs-tx11 |
1819 | Der schwarzbraune Jäger | W. A. Gerle | D-Mbs, 4° Per.7 pa-1819, 1 | RD-tx12 |
1821 | Der Freischütz | Franz Joseph Riesch | D-B, Yp 4803-1821, 1 | RD-tx13 |
1824 | Samiel oder die Wunderpille | Franz Joseph Riesch | D-Mbs, Slg. Her 1513 | RD-tx14 |
Codierung und Präsentation der Textquellen (Referenzen)
Alle Textquellen (Referenzen) wurden in diplomatischer Übertragung unter
besonderer Berücksichtigung der formalen und strukturellen Aspekte erfasst
und nach den Standards der TEI (Text Encoding Initiative; www.tei-c.org/)
ausgezeichnet (vgl. Codierung und Visualisierung der Quellen). Die
Transkriptionen orientieren sich daher an der Verfahrensweise wie sie bei
den Transkriptionen und der Codierung der Manuskripte und Drucke der
Freischütz-Libretti angewendet ist.
Die Erfassungsrichtlinien für die
Textquellen (Referenzen) folgen demnach und nur mit äußerst wenigen
Ergänzungen und Abweichungen den generellen Editions- und Codierungsrichtlinien der
Textedition; siehe Editionsrichtlinien/Codierungsrichtlinien der
Textedition.
Die Codierungen und Quellenbilder der Referenzen werden mit Hilfe der Benutzeroberfläche Edirom präsentiert. Im Edirom-Quellenfenster sind fünf verschiedene Ansichten der Texte auswählbar:
- Metadaten (inkl. Quellenbeschreibung)
- Text als Fließtext
- seitenbasiertes Faksimile
- seitenbasierte Gegenüberstellung Text – Faksimile
- XML-Daten-Ansicht
Unter den einbezogenen Referenzquellen (siehe Tabelle) werden die Texte RD-tx5 (Das Schloß Aklam), RD-tx6 (Die Bilder der Ahnen) und RMs-tx11 (Der Freischütz oder Die Schreckensnacht am Kreuzwege) ohne Visualisierung und ohne Abbildungen nur in ihren XML-Codierung und für die Topic Map aufbereitet bereitgestellt (und in dieser Form ins TextGrid Repository integriert).
2. Topic Map
Anhand der Freischütz-Libretti und seiner Referenzen wurden Namen und Begriffe und deren Varianten oder Entsprechungen ausgewählt und in allen Texten aufgespürt; in den XML-Codierungen zweier Librettotexte – Handexemplar Webers (KA-tx4) und Kind-Druck (D-tx2) – und in deren Referenztexten ([siehe Tabelle]) sind diese Schlagworte ausgezeichnet und mit einem identifizierenden Bezeichner (ID) versehen, die auf eine externe, separat von allen Texten geführte Topic Map verweist.
Mit Hilfe des standardisierten Datenformats der XML Topic Maps (XTM 2.0; http://www.isotopicmaps.org/sam/sam-xtm/) werden die einzelnen Namen und Begriffe systematisch in der Topic Map festgehalten, kategorisiert und deren Beziehung zueinander als auch intertextuell zwischen den Librettotexten und ihren Referenzen umfassend definiert. (Zur Visualisierung der Topic Map siehe auch "The Freischütz Network").
2.1 Zum Aufbau der Freischütz Digital-XTM
Topic
Die einzelnen Namen und Begriffen werden als sog. Topics in der XTM festgehalten. Der Topic-Eintrag erhält eine Identifikation (@id), nennt den Namen des Schlagwortes, ferner seine in den Texten vorkommenden Varianten, und listet alle Fundstellen in den entsprechenden Texten auf:
- <instanceOf/> gibt die Kategorie des Eintrags an; Mehrfach-Zuweisungen (zu unterschiedlichen Kategorien) sind möglich. Die einzelnen Kategorisierungen werden wiederum als eigene Topic-Einträge in der XTM definiert (siehe auch weiter unten unter Topic-Kategorien)
- unter <name/> werden sowohl Schlagwort (<value/>) als auch mit <variant/> seine Varianten aufgelistet
- unter <occurrence/> werden alle Fundstellen des Schlagwortes und die Fundstellen seiner Varianten aufgelistet und mit einem @ref und dem Topic-Identifier direkt auf alle Fundstellen in der Quelle verwiesen.
Beispiel für einen einfachen Namen ("Agathe"):
<topic id="agathe">
<instanceOf>
<topicRef href="#name"/>
<topicRef href="#role"/>
</instanceOf>
<name>
<value>Agathe</value>
<variant>
<scope>
<topicRef href="#sort"/>
</scope>
<resourceData>Agathe</resourceData>
</variant>
</name>
<occurrence>
<type>
<topicRef href="http://www.topicmaps.org/xtm/1.0/core.xtm#occurrence"/>
</type>
<resourceRef href="freidi-referenceSource_RD-tx14.xml#agathe"/>
</occurrence>
<occurrence>
<type>
<topicRef href="http://www.topicmaps.org/xtm/1.0/core.xtm#occurrence"/>
</type>
<resourceRef href="freidi-librettoSource_KA-tx4.xml#agathe"/>
</occurrence>
<occurrence>
<type>
<topicRef href="http://www.topicmaps.org/xtm/1.0/core.xtm#occurrence"/>
</type>
<resourceRef href="freidi-librettoSource_D-tx2.xml#agathe"/>
</occurrence>
</topic>
Beispiel für ein Begriff ("Bild") mit Varianten:
<topic id="bild">
<instanceOf>
<topicRef href="#object-of-use"/>
<topicRef href="#action"/>
</instanceOf>
<name>
<value>Ahnenbild</value>
<variant>
<scope>
<topicRef href="#sort"/>
</scope>
<resourceData>Ahnenbild</resourceData>
</variant>
<variant>
<scope>
<topicRef href="#formation"/>
</scope>
<resourceData>Bild</resourceData>
</variant>
<variant>
<scope>
<topicRef href="#formation"/>
</scope>
<resourceData>herabstürzendes Ahnenbild</resourceData>
</variant>
<variant>
<scope>
<topicRef href="#formation"/>
</scope>
<resourceData>Kuno’s Bild</resourceData>
</variant>
<variant>
<scope>
<topicRef href="#formation"/>
</scope>
<resourceData>Bild eines alten Jägers</resourceData>
</variant>
</name>
<occurrence>
<type>
<topicRef href="http://www.topicmaps.org/xtm/1.0/core.xtm#occurrence"/>
</type>
<resourceRef href="FreiDi_TopicMap_Handbuch.xml#bild"/>
</occurrence>
<occurrence>
<type>
<topicRef href="http://www.topicmaps.org/xtm/1.0/core.xtm#occurrence"/>
</type>
<resourceRef href="freidi-referenceSource_RD-tx7.xml#bild"/>
</occurrence>
<occurrence>
<type>
<topicRef href="http://www.topicmaps.org/xtm/1.0/core.xtm#occurrence"/>
</type>
<resourceRef href="freidi-referenceSource_RMs-tx8.xml#bild"/>
</occurrence>
<occurrence>
<type>
<topicRef href="http://www.topicmaps.org/xtm/1.0/core.xtm#occurrence"/>
</type>
<resourceRef href="freidi-referenceSource_RMs-tx9.xml#bild"/>
</occurrence>
<occurrence>
<type>
<topicRef href="http://www.topicmaps.org/xtm/1.0/core.xtm#occurrence"/>
</type>
<resourceRef href="freidi-referenceSource_RMs-tx10.xml#bild"/>
</occurrence>
<occurrence>
<type>
<topicRef href="http://www.topicmaps.org/xtm/1.0/core.xtm#occurrence"/>
</type>
<resourceRef href="freidi-referenceSource_RMs-tx11.xml#bild"/>
</occurrence>
<occurrence>
<type>
<topicRef href="http://www.topicmaps.org/xtm/1.0/core.xtm#occurrence"/>
</type>
<resourceRef href="freidi-librettoSource_KA-tx4.xml#bild"/>
</occurrence>
<occurrence>
<type>
<topicRef href="http://www.topicmaps.org/xtm/1.0/core.xtm#occurrence"/>
</type>
<resourceRef href="freidi-librettoSource_D-tx2.xml#bild"/>
</occurrence>
</topic>
Topic-Kategorien:
Die Kategorien, zu denen die Topic-Einträge zugeordnet werden können, werden als Topic-Eintragungen zu Beginn der XTM definiert; Namen und Begriffe lassen sich folgenden Kategorisierungen zuordnen:
Beispiel:
<topic id="role">
<baseName>
<baseNameString>Rolle</baseNameString>
</baseName>
</topic>
Kategorisierung der Varianten
Mit welchen Varianten die einzelnen Schlagworte (Topics) in den Texten auftreten können, wird in der Topic Map festgehalten und kategorisiert. Die Kategorien der Varianten werden wiederum als Topic-Eintragungen definiert.
Beispiel:
<topic id="synonym">
<baseName>
<baseNameString>Synonym</baseNameString>
</baseName>
</topic>
Relationen
In der Topic Map wird werden alle Relationen der einzelnen zueinander assoziierten Topics (Begriffe und Namen) in <associations/> definiert. Dabei können die Topics in unterschiedlichen Verhältnissen zueinander stehen, die wiederum als eigene Topic-Eintragungen definiert sind; siehe Relationstypen. Im vorliegenden Beispiel werden "Myrte" und "Kranz" auf diese Weise in Beziehung gesetzt und verdeutlicht, dass Myrte ein Teil des Kranzes ist.
Beispiel Relationen:
<association>
<instanceOf>
<topicRef xlink:href="#part-of"/>
</instanceOf>
<member>
<roleSpec>
<topicRef xlink:href="#object-of-use"/>
</roleSpec>
<topicRef xlink:href="#myrte"/>
</member>
<member>
<roleSpec>
<topicRef xlink:href="#object-of-use"/>
</roleSpec>
<topicRef xlink:href="#kranz"/>
</member>
</association>
Relationstypen (association types)
Die Relationen der einzelnen Topics zueinander werden wiederum als Topic-Eintragungen definiert. Es werden folgende Relationen unterschieden:
personelle Relationen:
verwandt mit
befreundet mit
zugeneigt zu
partizipielle Relation:
teil von
Zugehörigkeit:
zugehören zu
instrumentelle Relation:
verwendet für
Ähnlichkeiten:
gleich wie
vergleichbar mit
ist
Gegensätzlichkeit:
im Gegensatz zu
Ausführung:
ausgeführt von
Erleben:
erleben
erfahren
Beispiel Relationstypen:
<topic id="part-of">
<baseName>
<baseNameString>teil von</baseNameString>
</baseName>
</topic>
3. Rezeptionsgeschichte
Im Hinblick auf Aspekte der Rezeptionsgeschichte können in der Edition weitere Texte wie Aufführungsbesprechungen, Korrespondenzen, Tagebücher u.a., in denen ebenso Motive und Begriffe der Freischütz-Geschichten erwähnt sind, einbezogen werden. Solche Texte werden z.B. im Rahmen der Weber-Gesamtausgabe (http://www.weber-gesamtausgabe.de/de/Index) aufbereitet und online zur Verfügung gestellt. Auf sie könnte, wie im nachfolgenden Beispiel am Beispiel des Begriffs "Wolfsschlucht" illustriert, ebenfalls mit Hilfe der Topic Map verwiesen werden, und damit könnten extern verfügbare Texte in das Beziehungsgeflecht von Begriffen, Namen und Motiven einbezogen werden. Dies gilt auch für weitere Texte außerhalb des hier erfassten Bereichs – Voraussetzung ist lediglich eine entsprechende Indizierung nach den Vorgaben der Topic Map.
4. Codierungsrichtlinien
Zu den Codierungsrichtlinien vgl. Dokumentation zum Libretto, Abschnitt "Codierungsrichtlinien".